Vierter Lauf zur NDMTTM
Der vierte und letzte Lauf der Norddeutschen Modell-Truck-Trial Meisterschaft fand wieder in Bremen auf der EUROmodell 2015 statt.
Nachdem die Euromodell 2014 kurzfristig für den Funktionsmodellbau gecancelt wurde fand sie in zwei Hallen wieder statt. Die IG war vom Veranstalter wieder eingeladen worden. Dieser Einladung kamen wir gerne nach.
Kurz vor der Messe meldete sich Chris Breidenbach (Veranstalter), dass es dieses Jahr keine lose Erde geben könne. Aus organisatorischen Gründen konnte er nur Schuttcontainer anbieten. Diese Option wurde in der Whatsapp-Gruppe diskutiert und schlussendlich wurde diese Variante für gut befunden. Schuttcontainer wurde bereits früher für Trial genutzt. Als Material wurden uns je 10m³ Mutterboden, RCL und Sand geliefert. Letztgenannter mit hohem Lehmanteil. Das nahm dem Sand den Schrecken. Dafür zeigte das RCL was in ihm steckt. Viele lose Steine, kleingebrochen vom Steinbrecher, und dazu jede Menge feiner Sand. Eine recht trockene Angelegenheit. Vom Mutterboden in diese Ödnis führte unser Wasserlauf. Bereits in früheren Jahren hatten wir in Bremen einen künstlichen Bach. Damals noch aus Zement und Erde. Jetzt hatte Martin eine gute Idee und baute aus Sperrholzplatten und Dachlatten längliche Wannen mit einer Öffnung an einer schmalen Seite. Diese hintereinander geschraubt ergaben eine Wasserkaskade. Gespeist wurde der Bach aus einer 150l Spießbütt. Eine Schmutzwasserpumpe sorgte für den nötigen Druck. Neben dem Bach gab es eine verschränkte Balkenbrücke. Auch ein Mitbringsel aus dem großen Fundus. Zwischen RCL und Sand gab es eine Da Vinci Brücke von Christian. Vor dem Abrutschen durch Magnete gehindert. Sie bog sich, aber sie brach nicht. Zur Sicherheit, oder mehr für die Nerven war unter diesem 1 Meter breiten Graben ein Fangnetz im Einsatz. Es wurde nicht bemüht. Alle Fahrzeuge konnten sicher passieren.
An Fahrzeugen war nur ein neuer Faun L908SA zu bewundern. Christian hatte die Form von Arnd´s Faun noch einmal benutzt um einen Hauber zu gestalten. Franz zeigte das Endprodukt mit Boogieachsen, wie von ihm gewohnt in Komunal-Gelb, ganz state of the art. Leider hat das „Bruder“-Modell noch Kinderkrankheiten, wie auch der Ur-Faun. Aber Ideen sind dafür da umgesetzt zu werden.
Die Fahrer schlugen sich wacker. Der Sand zeigte sich erfreulich griffig, aufgrund des hohen Lehmanteils. Auch trocknete der Sand nicht über die Messetage aus. Das RCL war schon von Anfang an knochentrocken und verhielt sich entsprechend. Der Mutterboden zeigte sich auch erfreulich griffig. Extreme Steigungen konnten bezwungen werden.
Natürlich ist der Untergrund nur die halbe Miete. Zum Modell-Truck-Trial gehören Tore. Nur hier wird kein Ball reingespielt sonder die Trucks durch gezirkelt. Alle Fahrer ärgern sich über Gerald Steckkünste, aber kaum jemand will es selber machen.
Neben Gerald haben unsere beiden „Frischlinge“, Karen und Klaus, eine Sektion im Mutterboden gesteckt. Man spürte, dass es zwei 4x4-Fahrer gewesen waren. Die Sektion war freundlich eng gesteckt und führte zu manch einem Rangierzug bei den Mehrachsern. Die Regelung, dass mindestens zwei Achsen in der Sektion verbleiben müssen, konnten die 6x6 und 8x8 hier nur wenig nutzen. Sektionsgrenze war der Containerrand. Danach ging es abwärts. Abgestürzt ist nur ein Truck. Der Mack von Norbert landete auf dem Laufsteg. Fallhöhe ca 40 cm. Er hat es überlebt. Zumindest war der Sturz nicht Schuld an der längeren Reparaturnacht.
Gewonnen hat am Ende dann auch einer. Nils, wie von fast allen erwartet. Zweiter wurde Gerald.
Was niemand erwarten konnte ist das Gesamtendergebnis der NDMTTM 2015. Gemeinsam auf Platz eins mit jeweils 57 Punkten. Gerald und Nils. Gratulation dazu.
Wir kommen gerne wieder nach Bremen und nehmen auch gerne wieder die Container. Auch wenn wir am Anfang etwas skeptisch waren. Das System hat uns überzeugt.
Video (ca 27 min):