Als alter Trialtrucker juckt es ab und zu in den Fingern auch mal mit was Großem ins Gelände zu fahren. Da sich ein SsangYong Rexton im Fuhrpark befindet sollte dieser einmal ins Gelände ausgeführt werden. Nicht einfach wild in die freie Natur, nein unter Anleitung auf dem Fahrsicherheitsgelände des ADAC in Grevenbroich. Am 26.08.2018 fand das On-Offroad-Training unter Leitung von den beiden Instruktoren Ralf und Martin an einem sonnigen Sonntag statt. Eine bunte Mischung aus Fahrern, vereinzelt auch mit Beifahrer,  und Fahrzeugen hatte sich um 08:30h eingefunden. An Fahrzeugen waren vertreten

Skoda Yeti

Dacia Duster

Volvo XC90

Ford Ranger 2x

Toyota Hilux

Jeep Wrangler – Zwei- und Viertürer

Range Rover Evoque

Land Rover Defender 110

SsangYong Rexton

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Am Vormittag ging es nach kurzer Einweisung im Schulungsraum auf die Teststrecke. Das Fahrsicherheitszentrum in Grevenbroich – die Stadt ist keine Erfindung von Hape Kerkeling und gibt es wirklich - gehört zu den modernsten in NRW. Die Gruppe begann mit der Kreisbahn und der Aufgabe den Grenzbereich des Fahrzeuges zu erfahren. Die Bahn wurde bewässert, so dass bei kleinerer Geschwindigkeit die ersten Erfahrungen gemachte werden konnten. Der Grenzbereich wurde erreicht und auch überschritten. Was tun in der Situation? Bremsen ist eine gute Idee, hart und schnell. Es verzögert das Auto und bringt es wieder auf Spur.

Vollbremsung stand natürlich auch auf dem Programm. Vor der Aktion stand aber das richtige Sitzen auf dem Plan. Alle Fahrer bekamen ihre persönliche Einweisung. Die meisten sitzen zu weit hinten mit ausgestreckten Armen und überstreckten Beinen bei Vollbremsung. Gefährlich! Gestreckte Gliedmaßen können beim Aufprall nur noch eins, brechen! Für viele ist die neue Sitzposition natürlich ungewohnt. Es bedarf seiner Zeit bis man sich daran gewöhnt hat. Dient aber der Sicherheit.

Es folgte Slalom mit weiten Pylonen und kurzen Abständen. Bei den weiten Abständen gilt es gleichmäßig zu fahren und sanft zu Lenken. Bei den kurzen Abständen ist das schnelle Übergreifen am Lenkrad angesagt.

Alles in allem VoIMG 4308rübungen für das Ausweichen vor Hindernissen. Die Hindernisse tauchen hier plötzlich in Form von Wassersäulen aus dem Boden aus. Nichts was dem Fahrzeug gefährlich werden könnte. Hier konnte man von außen schön sehen, dass viel lenken, sprich starker Lenkeinschlag nicht viel hilft. Die Vorderräder können die Lenkkräfte nicht mehr übertragen, wenn sie zu stark einschlagen sind. Alles natürlich auf gewässerter Fahrbahn. Reibwerte auf Höhe von nassem Kopfsteinpflaster. Nachdem das alle gemeistert hatten ging es auf die Hydraulikplatte. Hier bekommt das KFZ auf der Hinterachse einen seitlichen Impuls, so dass das Fahrzeug hinten ausbricht. Die Aufgabe hier, den 4x4 so schnell als möglich wieder einzufangen. Kommt das Fahrzeug ganz quer heißt es wieder mal Vollbremsung. Hier hatte der/die ein oder andere hohen Respekt vor der Aufgabe. Am Ende hat es aber allen Spaß gemacht und alle waren um eine Erfahrung reicher. So etwas gibt es auf öffentlichen Straßen nicht zum sicheren Testen.IMG 4312

Der Vormittag war somit zu Ende und es ging nach dem Mittagessen ins Gelände. Vor der Einfahrt ins Gelände bekam jeder Fahrer noch eine persönliche Einweisung zu seinem Fahrzeug. Vielen sind die ganzen Schalter im Auto unbekannt. Die meisten waren ja noch nie im Gelände.IMG 4316

Über eine sanfte Schotterpiste ging es zu den beiden ersten schwierigen Hindernissen. Die Gruppe teilte sich auf. Für die einen ging es zu einer Betonrinne, 45° zur Fahrrichtung. Diese galt es zu queren. Ging nicht für alle, da hier die Reifengröße mit entscheidend ist. Immer begleitet vom Insturktor Ralf. Er hatte von außen das Auge, ob auch alles passt. Gerade an dem Ssangyong musste ein Blick auf den Kuhfänger geworfen werden. Er schränkt den Böschungswinkel entsprechend ein. Passte aber. Neben der Schrägfahrt – ca 30°- ging es über die versetzten Betonpuckel. Hier musste die Verschränkung der Fahrzeuge zeigen was sie (nicht) kann. Auch die beiden Kleinsten im Bunde, der Yeti und der Duster, schaften diese Passage unter Anleitung und zauberten den Fahrern ein Lächeln aufs Gesicht. Ohne Sperren und nur geringster Verschränkung eine Herausforderung und Überwindung, da ein kleines Stück mit Schwung überwunden werden muss.

 

Es folgte der Höhepunkt am Nachmittag, es ging steil (40°) bergauf und bergab. Wir hatten einen gewissen Vorteil an diesem Sonntag. Die Strecke war knochentrocken. Von den Instruktoren Martin und Ralf per Funk sortiert fuhren alle Teilnehmer die verschiedenen Passagen zum Ende hin selbständig. Auch eine Wasserdurchfahrt war möglich. Hier wurden die Reifen aber nur angefeuchtet. Das Problem kommt nach der Durchfahrt an der Steigung, das kennen wir auch aus dem Modellbereich.

IMG 4318Ein interessanter Tag neigte sich dem Ende zu. Die Teilnehmer haben viel über sich und ihre Fahrzeuge gelernt. Sie haben Grenzbereiche erreicht und im sicheren Umfeld überschritten. Etwas was man im öffentlichen Straßenverkehr freiwillig nie tun sollte. Hier auf dem Fahrsicherheitsgelände ist reichlich Platz und man ist alleine ohne andere Fahrzeuge um einen herum.

Eine Investition in die eigene Sicherheit. Kann man nur empfehlen

 

 

PS: Sorry, dass es so wenig Fotos gibt.....Aber erstens DSGVO.....zweitens Fahren und Fotos geht schlecht.